Dr. Alan Schink, Kultur- und Sozialwissenschaftler und MBSR- und Achtsamkeitstrainer
Ich bin zertifizierter Stressreduktionstrainer, promovierter Soziologe und zweifacher Vater. Hauptberuflich arbeite ich an der Uniklinik Ulm in einem Projekt zur Erforschung des Stigmas psychischer Erkrankung und als Dozent in der Pflegewissenschaft. In über zehn Jahren Erfahrung habe ich viele Kurse und Menschen auf Ihrem Weg begleitet. Meine Kurzvita:
- geboren 1985 in Oberschlesien/Polen
- 1986 Flucht mit den Eltern über den Eisernen Vorhang nach Deutschland
- 2006 Abitur, danach Zivildienst
- Studium und Promotion in Philosophie und Soziologie
- über zehn Jahre Erfahrung mit Meditation und Yoga
- März 2016 – Oktober 2017 Ausbildung zum MBSR- und Achtsamkeitslehrer
- Mitglied im deutschen MBSR-MBCT-Verband
- ZPP-Zertifizierung für Kostenerstattung durch Krankenkassen
- regelmäßige Fortbildung und Intervision
- Berufs- und Praxiserfahrung in Pädagogik und Didaktik im Stressmanagement an Hochschulen, im Bereich Sozialer Arbeit sowie in Gruppen klassischer MBSR-Settings
Wie arbeite ich?
In meinen Kursen und Einzeltrainings arbeite ich in jeder Stunde mit praktischen Körperwahrnehmungs- und Meditationsübungen. Nichts scheint mir nachhaltiger und motivierender als direkte leibliche Erfahrung.
Ich folge dabei einerseits dem Prinzip „vom Körper zum Geist“, wie es einer meiner ersten Yoga-Lehrer, Hans-Peter Hempel in Berlin unterrichtet hat und auch im MBSR zentral ist. Zum anderen soll der/die Übende darin bestärkt und befähigt werden, eine eigene Praxis zu kultivieren, d.h. autonom zu werden.
Zugleich nutze ich meine analytischen Fähigkeiten und mein theoretisches Wissen als Kompass. Bemühung und Loslassen, Anspannung und Entspannung, Sprechen und Schweigen wechseln dabei einander ab und ergänzen sich. Das gleiche gilt für Meditation und Reflexion.
"Die erste Erweiterung betrifft das Körperbewußtsein"
pragmatisch, nachhaltig, ethisch
In der Ausrichtung meiner Kurse und Einzeltrainings sind mir Pragmatismus, Nachhaltigkeit und Ethik wichtig. Ein ethisches Miteinander entsteht dabei ganz konkret durch die Verbindung von direkter Erfahrung und interaktiver Gruppen- und Beziehungsarbeit. Nachhaltigkeit gründet in Klarheit und Tiefe der Wissensvermittlung und Pragmatik in einer dynamischen Struktur und adaptiven Zielsetzung.
Meditation und Achtsamkeit unterrichte ich letztlich so, wie ich sie selbst tagtäglich praktiziere – nicht um Leistungsfähigkeit zu steigern, sondern um Einsichten zu erlangen und somit einen Unterschied in der Wahrnehmung und im Alltagshandeln machen. Entspannung, Stressreduktion, Resilienz usw. sind eine (indirekte) Folge gelingender Übung.
Nicht nur meine MBSR-Kurse unterliegen strengen ethisch-qualitativen Standards, sie werden von gesetzlichen Krankenkassen finanziell unterstützt.
Einzelbegleitung Achtsamkeit
Die individuelle Begleitung beim Erlernen von Achtsamkeit ist mir ein Herzensanliegen. In einem solchen Einzeltraining können persönliche Themen berücksichtigt und individuelle Schwerpunkte gesetzt werden.
Die Einzelarbeit von Angesicht zu Angesicht ist effektiver und intensiver als die Übung im Kurs und erfordert dabei beidseitiges Einlassen aufeinander.
Auf ein gelungenes erstes Kennenlerngespräch folgt eine interaktive und dialogische Untersuchung der eigenen Situation, Bedürfnisse und Fähigkeiten. Im Anschluss wird ein Konzept herausgearbeitet wie Achtsamkeit individuell erlernt und unter gegebenen Umständen in den Alltag integriert werden kann.
Das von mir entwickelte Format umfasst Hilfestellungen durch Live- und aufgezeichnete Anleitungen, schriftliche Reflexionen und Kursunterlagen mit Buch- und Leseempfehlungen.
"Auf sich selber achtend (...) achtet man auf die anderen.
Auf die anderen achtend, achtet man auf sich selber."
Aus- und Fortbildungen
Im Folgenden finden Sie meine beruflichen Stationen und berufspezifischen Aus- und Weiterbildungen.
- B.A. in Philosophie und Soziologie an der Universität Stuttgart
- M.A. in Soziologie an der Technischen Universität Berlin
- Dr. phil. in Soziologie und Kulturwissenschaft an der Universität Salzburg
- Ausbildung zum MBSR- und Achtsamkeitslehrer am Zentrum für Achtsamkeit Stuttgart (Susanne und Rudi Ballreich, Gerd Metz, Harald Banzhaf)
- 10-Wochen-Intensivkurs Satipatthāna Meditation (Achtsamkeitspraxis) am Barre Center for Buddhist Studies (Bhikkhu Anālayo)
- 8-Wochen-Aufbaukurs Ānāpānasati Meditation (Achtsamkeit auf den Atem) am Barre Center for Buddhist Studies (Bhikkhu Anālayo)
- regelmäßige mehrtätige Schweigerückzüge, v.a. Vipassanā, im „Haus der Stille“ Puregg in Dienten am Hochkönig (Hannes Huber)
Wissenschaftliche Arbeiten
Achtsamkeit geht für mich mit Forschung einher, ja ist nach meinem Verständnis sogar Voraussetzung guter Wissenschaft. In meine Arbeit als Soziologe und Feldforscher fließt jedenfalls ebenso viel meiner Achtsamkeitspraxis produktiv mit ein, wie ich versuche, die Erste-Person-Erfahrung der Achtsamkeit immer wieder auch analytisch zu durchdringen und selbstkritisch zu beobachten. Hier finden Sie einige meiner Vorträge und Publikationen zum Thema:
- Resonanz und Achtsamkeit – eine entschleunigte Replik. In: Soziologie Magazin, 2017 (vollständig Online)
- „Mein Körper ist mein Tempel“. Überlegungen zur Beziehung von Körper, Leib und Materialität im modernen Yoga. In: Architekturen und Artefakte. Zur Materialität des Religiösen, 2017 (Abstract Online)
- Egoismus, Ichstärke und Nicht-Ich, Vortrag bei der Theravada-Gruppe Salzburg, 31.7.2018
- Soziologie und Achtsamkeit, In: Doppelpunkt Magazin, 2018
- “Being here fully”: Autoethnographic Approaches to Mindfulness-Based Stress Reduction as an Embodied Group Interaction of an Authentic Self. In: Embodied Reception – South Asian Spiritualities in Contemporary Contexts, 2023 (Abstract Online)
- Mindful Observations: Reflections on Embodiment and Introspection in Ethnographic Research and Modern Mindfulness Practice, Vortrag im Kolloquium „Resonante Weltbeziehungen“, Universität Graz, 24.5.2023 (Abstract Online)